Kommentar: Was lange währt, hat sich bewährt...

 

Die Zufahrt der oberen Haintalstraße war von der Spitzenstraße aus über Jahrzehnte durch Pfosten und eine einen durchlaufenden Bürgersteig gesperrt. Mit dieser Maßnahme sollten die Anwohner der Haintalstraße vor dem Verkehr aus der Spitzenstraße geschützt werden. Das andere Ende der Haintalstraße endete bis zur Erschließung des neuen Baugebietes „Im Niederfeld“  direkt am Feld und so wurde die Haintalstraße im Laufe der Zeit eine ruhige Sackstraße. Alle waren zufrieden.

 

Ausgerechnet jetzt, wo das Verkehrsaufkommen in der Spitzenstraße wieder deutlich zugenommen hat soll diese Ruhe durchbrochen werden und die Absperrung zwischen Spitzenstraße und Haintalstraße als Durchfahrt geöffnet werden.  „Damit die Müllfahrzeuge der FES hier in Zukunft ungehindert durchfahren können“  lautet die Begründung des CDU Antrags, der am 02.05.2016 den neuen Ortsbeirat in seiner ersten Sitzung beschäftigt.

 

„Der ursprüngliche Sinn der Absperrung bestand wohl darin, bei der Errichtung des Baugebietes Haintalstraße die Anzahl der Zufahrten auf die Spitzenstraße, welche zu der Zeit noch die Straßenverbindung nach Bonames darstellte, aus Gründen der Verkehrssicherheit zu reduzieren.“, heißt es weiter im Antragstext.  Zwar räumt die CDU selbst ein, dass „dieser Grund durch den Bau der Umgehungsstraße schon seit Jahrzehnten hinfällig ist“, findet es nun aber zwingend notwendig, diese Verkehrsberuhigung aufzugeben.

 

Dass hier jeden morgen viele Kinder auf dem Weg zur Grundschule Harheim vor dem Berufsverkehr geschützt entlanglaufen haben wiegt aber deutlich schwerer. Hier würde ohne Not, eine zusätzliche Gefahrenstelle auf dem Weg zu Schule/ Kindergarten geschaffen. Außerdem entfällt eine verkehrsberuhigter Spielort für die ortsansässigen Kinder.

 

Überdies verursacht eine Änderung zusätzliche Kosten und widerspricht dem Trend zur vielzitierten Verkehrsberuhigung. Bei allem Respekt für die FES, sollte die Optimierung von Strecken für die Müllabfuhr nicht das Hauptargument sein, zumal es schon sehr lange auch so klappt.

 

Bleibt zu hoffen, dass diese Argumente am Montag im Ortsbeirat berücksichtigt werden.